Zimmern aus Leidenschaft

Zimmerei seit 1996

1996 hat der Arpsdorfer Zimmermeister Thorsten Weede den Schritt zur Gründung seines eigenen Handwerksunternehmens gewagt. Die Entscheidung nach der Ausbildung als Dachdecker bei Volker Thullesen in Neumünster auch noch eine Ausbildung als Zimmerer abzuschließen hat der Handwerksmeister bis heute nicht bereut. „So anspruchsvoll die Arbeit als Dachdecker über den Straßen der Stadt oder bei der Gestaltung schmuckvoller Dächer sein kann, irgendwie fehlte etwas“, blickt Weede heute zurück. „Ich wollte nicht nur als Letzter auf die Baustelle kommen und als Abschluss einschützendes Dach auf die Gewerke der anderen Handwerker
wie der Maurer und Zimmerleute legen.“ Etwas unter den eigenen Händen wachsen zu lassen, mitten drin dabei zu sein, wenn ein neues Heim entsteht – es war die Arbeit der Zimmerer, die mich faszinierte, wenn Balken für Balken aus einem nackten Haus ein Ganzes wuchs“, erinnert sich Weede. Auch das Jahr Bundeswehr nach der Ausbildung zum Zimmerer machte keine Lust auf etwas Anderes. Zurück zum Bau und an der frischen Luft etwas schaffen, das stand fest. In Hamburg Altona legte Weede mit dem Besuch der Meisterschule den Grundstein für seinen eigenen Betrieb.

 

 

Handwerk im Wandel

„Viel hat sich in den über 17 Jahren von der Gründung bis heute getan und vieles hat sich verändert“,sagt Weede. So werden Dachstühle heute kaum mehr Balken für Balken von Hand gesägt, sondern häufig nach dem Entwurf und Aufriss als Datei an die Abbundstraße geschickt und als präzises Ganzes bauseitig angeliefert. Und auch das Bild eines Dachstuhls für ein Einfamilienhaus, der auf dem Boden zusammengebaut wird, ist kein Irrtum der Zimmerer, sondern durchaus gängige Technik. Millimetergenau setzt heute ein Kran das Bauwerk auf das Haus. Das spart Zeit, den Kunden Geld und schont Körper und Gelenke der Zimmerer, die nicht mehr Balken für Balken auf der Schulter auf das Dach wuchten müssen, erklärt Weede. Für solide Handarbeit bleibt dennoch Raum genug.
Der Verbund besonderer Elemente, die sorgfältige Verlegung von Pfannen oder Schieferplatten, das Löten von Kupferrinnen oder gar die Restauration alter Bauwerke, stellen genug Herausforderungen an das Handwerkskönnen. Da wo früher Zapfenverbindungen Hölzer vereint haben, kommen heute bei modernen Bauten hochfeste Lochbleche oder Balkenschuhe zum Einsatz. Dadurch wird das Material nicht unnötig geschwächt. Konstruktiver Holzschutz steht aus Umweltgründen im Vordergrund. Die verstärkte Verwendung von Kern-, statt Splinthölzern, sorgt anstelle von chemischem Holzschutz dafür, dass sich Schädlinge die Zähne ausbeißen können. An Reiz hat das Handwerk durch den Wandel nicht verloren, sagt Weede. Nur die Anforderungen und Herausforderungen sind andere geworden.

Energiewende und Umweltauflagen schaffen neue Herausforderungen

Energie ist das Begleitthema Nummer Eins, wenn heute gebaut wird. Das reicht vom Einsatz modernster Dämmstoffe, bis hin zu umweltschonenden Materialien, weiß Weede. Passivhäuser, die so gut wie ohne Heizung auskommen, sind nur ein Beispiel moderner Bauweisen. Mit dem „Projekt Zukunft“ hat das Unternehmen sein Leistungsspektrum um den Bau und die Planung von Solaranlagen erweitert. Hierzu zählt neben der Planung und Errichtung von Anlagen auf Privathäusern oder gewerblichen Objekten besonders die Spezialisierung auf Anlagen im landwirtschaftlichen Einsatzfeld. Als erfahrener Partner in der Landwirtschaft ist das Unternehmen mit den besonderen Anforderungen landwirtschaftlicher Gebäude vertraut und ein leistungsstarker Partner.